Fülldichtringe - metallummantelte Dichtungen für spezielle Einsatzfelder
Fülldichtringe bestehen aus einem Kern (z. B. Faserdichtung, Graphit oder Glimmer), der von einer Metallhülle (z. B. Edelstahl oder Kupfer) umgeben ist. Die Hülle kann dabei die Dichtung teilweise, aber auch komplett umschließen. Die Ummantelung schützt das Innenleben vor negativen Einflüssen des abzudichtenden Mediums. Der Kern hat eine Stützfunktion und gibt durch den Anpressdruck nach. Dieser muss deutlich höher sein als bei einer Weichstoffdichtung, um ausreichende Dichteigenschaften zu erzielen. Entsprechend müssen auch die zu verbindenden Gegenstücke eine höhere Stabilität aufweisen.
Ummantelte Dichtungen - das sind die Vorteile
Gegenüber massiven Metalldichtungen punkten Fülldichtringe damit, dass sie sehr gute Dichteigenschaften bereits bei geringen Anzugsmomenten bieten. Sie sind in der Lage, Oberflächenfehler der zu verbindenden Gegenstücke auszugleichen, und halten in eingebautem Zustand eine gewisse Elastizität. Zur Anwendung kommen Fülldichtringe beispielsweise beim Abdichten von Armaturen, Manometern und Fluiden.
Eines der wichtigsten Einsatzfelder metallummantelter Dichtungen ist der Apparatebau, insbesondere bei Temperaturen über 500 °C. In aller Regel sollte das Mantelmaterial möglichst weich und biegsam sein. Aus Korrosionsgründen kommt des Öfteren aber auch Edelstahl zur Anwendung. Die Auswahl des Materials erfolgt entsprechend der zu überbrückenden Flanschungenauigkeiten. Je ebener die Dichtflächen sind, desto härter darf das Außenmaterial des Füllrings sein.
Abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten ergeben sich unterschiedlichste Kombinationsmöglichkeiten. Besonders extreme Werkstoffkombinationen sind zum Beispiel ein Mantel aus Aluminium mit einer Einlage aus Graphit oder ein Edelstahlmantel mit einer Einlage aus Glimmer.